Form- und Lagetoleranz sind Begriffe aus dem Bereich der Maschinenbau- und Fertigungstechnik, die die akzeptierten Abweichungen bei der Herstellung von Teilen beschreiben.
Formtoleranz bezieht sich auf die zulässige Abweichung der Form eines Bauteils von einer idealen Geometrie. Sie definiert die erlaubte Variation in Bezug auf die Größe, die Form oder die Oberflächenbeschaffenheit eines Bauteils. Wenn beispielsweise ein Loch mit einer Durchmesser-Formtoleranz von +/- 0,05 mm spezifiziert ist, bedeutet dies, dass der tatsächliche Durchmesser des Lochs innerhalb dieses Toleranzbereichs liegen muss.
Lagetoleranz hingegen beschreibt die zulässige Abweichung der Lage eines Teils oder einer Bohrung in Bezug auf eine Referenzfläche oder -achse. Sie gibt an, wie genau die Position des Teils innerhalb eines bestimmten Bereichs sein muss. Wenn beispielsweise die Lagetoleranz einer Bohrung von einer Fläche A zu einer Fläche B +/- 0,1 mm beträgt, bedeutet dies, dass die tatsächliche Position der Bohrung innerhalb dieses Toleranzbereichs liegen muss.
Form- und Lagetoleranzen werden normalerweise in technischen Zeichnungen angegeben, um die Anforderungen an die Herstellung von Teilen zu spezifizieren. Sie sind wichtig, um sicherzustellen, dass die Teile funktionell und montierbar sind und dass sie die Anforderungen für die Endanwendung erfüllen.
Die genauen Toleranzwerte werden je nach Anwendung und Herstellungsverfahren festgelegt. Eine präzise Kontrolle von Form- und Lagetoleranzen ist besonders wichtig in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Medizintechnik, wo hohe Qualitätsstandards eingehalten werden müssen.
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